Mir war lange gar nicht klar, wie stark ich für mein tägliches Wohlgefühl selber verantwortlich bin. Wir alle neigen ja dazu, die Gründe für unsere schlechte Laune, unser Scheitern, unsere Gesundheit oder Krankheit im Außen zu suchen. Da kommen einem spontan mal Dinge in den Kopf wie:”Mein Chef war heute blöd zu mir” oder “Jetzt regnet es schon seit zwei Wochen, das macht mich depressiv”. Es gibt noch 1.000 andere Dinge, die wir verantwortlich machen können. Die Verkäuferin im Supermarkt war unfreundlich, mir ist heute meine Lieblingstasse runtergefallen und kaputt gegangen, das Auto ist nicht angesprungen…… Ich bin sicher, dir fallen selber noch sehr viele Gründe ein, warum du schlecht gelaunt sein könntest obwohl du gar nichts dafür kannst.Aber mal ganz ehrlich, können wirklich andere Menschen, Umstände oder Erlebnisse die Verantwortung tragen für dein Wohlgefühl? Oder fühlt es sich nicht viel besser an, wenn du die Verantwortung selber übernimmst? Dann hast du selber in der Hand – auch bei der Begegnung mit mürrischen Mitmenschen – deine gute Laune zu behalten. Vielleicht schaffst du es sogar, dass dein mürrisches Gegenüber plötzlich lächelt, weil deine gute Laune einfach ansteckend ist. Ich will dir hier jetzt nicht erzählen, dass ich jeden Tag ein Sonnenschein bin. Sicher nicht. Eines kann ich dir aber versichern, meine schlechte Stimmung hält nie lange an. Es gibt ein paar Dinge, die mir immer helfen wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Aber bevor ich dir verrate, was das bei mir ist, bitte ich dich mal kurz die Augen zu schließen, ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen und dann lass mal die Bilder / Worte / Ideen kommen, wann es dir gut geht. Wann bist du im Flow? Wann leuchten deine Augen? Wann lächelst du breit? Wann fühlst du dich leicht und frei? Schreibe auf, was dir direkt in den Sinn gekommen ist. Halte diese Dinge für dich fest. Und schaue regelmäßig darauf. Baue diese Dinge / Situationen so oft wie möglich in dein Leben ein. Schaffe dir Freiräume dafür. Wenn ich gestresst nach Hause komme, dann gehe ich oft in die Küche und räume auf (wenn ich Glück habe, ist die Spülmaschine noch nicht leergeräumt). Dabei will ich unbedingt meine Ruhe haben. Mein Mann kennt das und lässt mich dann in Ruhe. Je nach Stimmung läuft dabei ein Hörbuch oder laute Musik. Um mich auf einen guten Tag einzustimmen, gehe ich meiner ganz persönlichen Morgenroutine nach. Die beinhaltet Meditation und Yoga aber auch Wechselduschen und mein leckeres Frühstück (Porridge mit warmen Früchtekompott). Danach kann der Tag nur noch gut werden (sagt mein Glaubenssatz mit großer Überzeugung und er behält Recht). Du kannst also durch deine Einstellungen dafür sorgen, dass sich Spannungen lösen und Glücksgefühle Platz haben. Dein Körper reagiert auf das was du denkst. Umgekehrt geht es famoser Weise aber auch. Wenn du dann doch mal schlechte Laune hast oder traurig bist, kannst du beispielsweise einfach mal ganz lange deine Mundwinkel nach oben ziehen zu einem Lächeln. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass du wirklich ein paar Minuten durchhalten musst. Aber dann denkt dein Körper, du bist glücklich und schüttet Glückshormone aus. Kurios, oder? Vor vielen Jahren habe ich in einem Yogakurs ein richtig lustiges Erlebnis gehabt. Wir Kursteilnehmerinnen hatten irgendwie alle einen schlechten Tag. Unsere Yogalehrerin hat uns gebeten, dass wir uns alle auf den Rücken legen und dann die Arme und Beine in die Luft strecken und schütteln wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt. Dabei mussten wir in der Gemeinschaft so sehr lachen, dass es uns allen direkt sehr viel besser ging. Verrückt, oder? Vielleicht nichts für den Büroalltag aber dafür sehr familientauglich. Probiert es aus. Um Zugang zu mir und meinem Mindset zu bekommen helfen bei mir Yoga, Atemübungen und Meditation. Mir tut es aber auch gut mit dem Rad durch die Natur zu fahren oder schwimmen zu gehen (am Liebsten tatsächlich draußen unter blauem Himmel – gibt es etwas Schöneres als auf dem Rücken liegend im Wasser zu treiben und in den Himmel zu schauen?). Durch die Bewegung und die frische Luft kommt mein Geist zur Ruhe. Alles wird durchblutet. Jede Zelle – auch die Gehirnzellen – bekommen Sauerstoff und Nährstoffe. In meinen Coachings fließt daher Körperarbeit mit ein. Meditationen, Atemübungen und auch Yoga sind wichtige Bestandteile in der Persönlichkeitsentwicklung. Beim Yoga geht es nicht darum, die beste Akrobatik hinzulegen sondern sich Zeit zu nehmen in sich und den eigenen Körper hinein zu spüren. Die Bewegung mit dem Atem zu verbinden und den Geist für neue Ideen und Ausgeglichenheit zu öffnen. An den nächsten drei Freitagen folgen von mir kleine Inspirationen zum Thema Körper und Geist mit kleinen Übungen und Anleitungen für den Alltag. Mich interessiert, was dir gut tut? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Schreibe es mir gerne in die Kommentare. Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende.